Dienstag, 29. November 2005

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gehirn
Das Bild zeigt die Gehirnaktivität (Glucoseverbrauch) im Lauf der Säuglingsentwicklung .

Schon sehr interessant zu wissen, dass das Gehrin so lange braucht um sich auf neue Situationen einzustellen und Altes zu verarbeiten. Ist dann nicht ein Tag mit 24 Stunden viel zu kurz bei all den Anforderungen an Schüler, Lehrer, Studenten, MENSCH....?
Aber nun verstehe ich, wieso wir 30 Minuten Pause zwischen den Seminaren haben, denn 20 Minuten benötigt unsere Gehirn um von einer alten Situation ins Jetzt zu gelangen. Also doch keine Zeitverschwendung.
Andererseits: wieso dauert eine Seminarsitzung 90 Minuten und eine Unterrichtsstunde 45 Minuten, wenn erforscht wurde, dass das Gehirn sich nur etwa 20 Minuten intensiv konzentrieren kann und dann eine Pause braucht?
Das widerrum verstehe ich dann doch nicht an unseren Universitäten und Schulen.
Das Seminar "Erfolgreiches Lehren und Lernen" soll uns Hinweise für erfolgreichen Unterricht geben.
Erfolgreicher Unterricht meint aber nicht fehlerfreien Unterricht. Was ich als sehr aufbauend empfand. Denn oft verspürt man als Anfänger in diesem Feld den Druck "alles muss perfekt laufen" oder "Was mache ich, wenn meine Verlaufsskizze nicht hinhaut?".
Fehlerfreier Unterricht ist nämlich NICHT möglich, denn schließlich sind wir als "Lehrerfigur" aber auch die Schüler nur Menschen. Und Menschsein bedeutet "unperfekt", was ich aber als positiv empfinde, auch wenn es sich im ersten Moment negativ anhört.
Ob ein Schüler lernt, hängt davon ab, WIE der Lehrer etwas sagt, seine Kommentare, seine non-verbale Sprache.
Die Art und Weise des Lehrers sagt dem Kind etwas über die Lehrerpersönlichkeit und dann entscheidet es,ob es sich lohnt zu zuhören, zu lernen; erst dann setzt die Gehirntätigkeit ein..
Mit der Zeit wird das Gehirn des Kindes desensibilisiert für die Sprache des anderen.

Theoretische Einstimmung

Was bedeutet "lehren", was heißt "lernen" ?
Kann man lehren ohne Lernenden? Gibt es ein Lernen ohne Lehrenden?

Lernen: Ein erfahrungsbasierter Prozess, der in einer relativ überdauernden Veränderung des Verhaltens oder des Verhaltenspotenzials resultiert. (Philip G. Zimbardo und Richard J. Gerrig, "Psychologie")

Lernen ist ein wesentlicher Bestandteil des Lebens, wir lernen das ganze Leben lang; egal ob als Kleinkind, Kind, Jugendlicher, Schüler, Erwachsener, Krankenschwester oder Reisender.

"Pädagogisch gesehen, bedeutet Lernen
die Verbesserung oder den Neuerwerb
von Verhaltens- oder Leistungsformen und deren Inhalten."
(Heinrich ROTH)


Beim Lernen handelt es sich also um einen aktiven Vorgang, um eine aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt und ihren Gegenständen.
Jean Piaget nennt den Lernvorgang auch "Assimilation"; das Lernergebnis, dass in einer Bewußtseinserweiterung entsteht, bezeichnet er als "Akkommodation".

"Denken, Erkennen und Verstehen beruhen auf Handeln."
(Jean Piaget)

Lernen führt zu einer inneren Veränderung der Kräfte und Fähigkeiten. Dabei gibt es verschiedene Lernarten:
- unwillkürliches "indirektes" Lernen
= Lernen als Rückwürkung von eigenen Handlungen
- zielbewußtes "direktes" Lernen
=Lernen als Ergebnis bewußter Lerneinstellung
- veranlaßtes Lernen
=Lernen auf Grund von Anstößen, z.B. durch den Lehrer

Alle 3 Lernarten unterliegen 6 Schritten, die ich nur kurz anspreche:
1.Motivation
2.Stufe der Schwierigkeit
3.Stufe der Lösung
4.Stufe des Tuns und Ausführens
5.Stufe des Behaltens und Einübens
6.Stufe des Bereitstellens, der Übertragung und
Integration des Gelernten

Ich könnte hier noch viel mehr über das "Lernen" schreiben, denn es gibt auch hierüber verschiedene Theorien, Ansätze, Erklärungen...
Aber dieser erste Beitrag soll mir eigentlich nur dazu dienen auf das Seminar eingestimmt zu werden.
Aber ich denke es macht Sinn sich mit dem Begriff des "Lernens" auseinanderzusetzen. Denn wenn man davon etwas versteht, führt dies automatsich zu einem erfolgreichen Lehren, womit sich das Seminar ja auseinandersetzen will.

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